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- Geschrieben von Maximilian Weber
Über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde der TTC Kronberg durch die Ausrichtung der Kronberger Stadtmeisterschaften. Diese fanden von 1951 bis 1960 in der Stadthalle statt und erfreuten sich landesweit großer Beliebtheit.
Das sportliche Niveau der jährlichen Turniere war bemerkenswert hoch und mit Wolf Berger, Ilse Donath und Hanne Schlaf trugen sich deutsche Meister in die Siegerlisten ein.
Der "Vater" der Kronberger Meisterschaften war Wolfgang Uhl, der erste Vereinsvorsitzende und später für zwei Jahre Vorsitzender des Hessischen Tischtennisverbandes. Durch seinen unermüdlichen Einsatz trug er auch mit zu den sportlichen Erfolgen der ersten Jahre bei. Die organisatorische Leistung, ganz ohne Fax und E-Mail, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden und erforderte großen Einsatz aller Vereinsmitglieder.
Im Jahr 1998 führte der TTC Kronberg nach vielen Jahren der Unterbrechung wieder ein offenes Turnier durch. Gemeinsam mit dem TTV Mammolshain veranstaltete der Verein die 4. Königsteiner Meisterschaften. Das Turnier war landesweit ausgeschrieben, und Teilnehmer kamen sowohl aus der näheren Umgebung als auch von weit her, z.B. aus Hamburg.
Genau zum 50-jährigen Jubiläum wurde der TTC Kronberg mit der Ausrichtung der Kreiseinzelmeisterschaften der Damen und Herren betraut, die vom 15. bis 17. Oktober 1999 in der Tribünenhalle der Altkönigschule stattfinden werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Mitglieder konnten die Gastspieler der Vereine des Hochtaunuskreises einen guten Eindruck von unserem Verein und unser schönen Stadt mitnehmen.
Am 19.09.2009 - im Jahr des 60-jährigen Bestehens - fanden die seither letzten Kronberger Stadtmeisterschaften statt. Das Turnier fand Anklang bei Spielern befreundeter Vereine. Mit Wolfgang Müller, der einen hervorragenden 3. Platz belegte, konnte sich zumindest ein Kronberger Spieler auf das Treppchen stellen.
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- Geschrieben von Maximilian Weber
Der 29. November 1949 war die Geburtsstunde des Vereins "Tisch-Tennis-Club Kronberg/Ts.". Die Gründungsversammlung fand im Vereinslokal "Kronberger Hof" statt, wo sich 22 junge Frauen und Männer dazu entschieden, aus ihren privaten Treffen an den grünen Platten nun regelmäßige Übungs- und Wettkampfabende in einem Tischtennisverein werden zu lassen.
Die Gründungsurkunde und die Vereinssatzung unterzeichneten die Herren Wolfgang Uhl, Bernhard Beyer, Karl Heinz Walter, Heinz Erdt, Gustav Reichert, Gerhard Struwe, Walter Imhof, Hans Messerschmidt sowie die Damen Hilde Uhl, Hilde Herrmann und Anneliese Wenderoth. Weitere Gründungsmitglieder waren die Herren Walter Eichenauer, Manfred Eichenauer, Gerhard Hirschmann, Klaus Geyer und Gerhard Dornauf.
Bereits sechs Wochen nach der Vereinsgründung zeigte sich, dass man optimistisch in die Zukunft schauen durfte, denn die ersten Freundschaftsspiele gegen Bad Soden gewannen die Neulinge überragend. Auch andere Vereine des Kreises forderten die neuen Mannschaften, die ihre "Proben" erfolgreich bestanden, und bereits im Juni 1950 führte der TTC Kronberg das erste Turnier auf Kreisebene durch, aus dem ein Jahr danach die Kronberger Stadtmeisterschaften hervorgingen und für den TTC Kronberg ein langjähriger Aufstieg begann.
Im Herbst 1950 startete der TTC Kronberg mit einer Herrenmannschaft in die Verbandsrunde des Obertaunuskreises und belegte mit den Spielern Herbert, Reichert, Peschko, Lison, Kilian und Wilhelm auf Anhieb den zweiten Tabellenplatz. Das ließ aufhorchen, und bei der Relegation zum Aufstieg wurde das überrraschende Ergebnis noch übertroffen. Der Kreismeister aus Oberursel konnte mit 14:2 besiegt und der Aufstieg in die Bezirksklasse bereits nach der ersten Verbandsrunde erreicht werden.
Erste erfolgreiche Herrenmannschaft 1951 (vl.): Dieter Wilhelm, Karl Josef Herbert, Heinz Pappon, Karl Heinz Jüngst, Gustav Reichert, Georg Lison.
Die steile Erfolgskurve setzte sich in den nächsten Jahren stetig fort, und der sportliche Höhepunkt war mit dem Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Landesliga, die zweithöchste Klasse in Hessen, erreicht. Die Begeisterung für den Tischtennissport in Kronberg war in den ersten Jahren des Vereinsbestehens sehr groß, und der TTC Kronberg konnte im Jahr 1952 bereits drei Herren-, eine Damen- und zwei Jugendmannschaften zur Teilnahme an den Verbandsspielen melden.
Erste erfolgreiche Damenmannschaft (vl.): H. Uhl, I. Bönicke, A. Wendenroth, D. Nickel, W. Henrich, H. Herrmann, I. Menger.
Verständlicherweise waren auch finanzielle Probleme oft auf der Tagesordnung. So wurde darüber diskutiert, welchen Beitrag jeder für Fahrten zu Auswärtsspielen leisten solle. Eine Mark war einigen zu viel, und so verständigte man sich auf 50 Pfennige. Allerdings sollten zum Ausgleich der klammen Kasse keine Trainingsbälle mehr vom Verein gestellt werden. Als Alternative wurde vorgeschlagen, alle Fahrten mit dem Fahnad durchzuführen um so den persönlichen Beitrag einzusparen - wodurch „Strampeln“ bis in den Hintertaunus keine Seltenheit war.
Wegen der geringen Liquidität der Kasse wurde darauf hingewiesen, dass der Beitrag von DM 2,00 für Erwachsene und DM 1,50 für Jugendliche monatlich, und zwarjeweils bis zum dritten Werktag, zu entrichten ist.
Die Stadt verlangte Lichtgeld und stellte für drei Monate im Jahr 1952 eine Rechnung von DM 60,56. Das veranlasste den Vorstand, an Trainingsabenden die Deckenleuchten auszuschalten und Geld einzusparen.
Die rasante Entwicklung des Vereins nach seiner Gründung verlangt uns heute noch Lob und Hochachtung ab. Viele Mitglieder haben sich in den Dienst des Vereins gestellt und als Spieler oder im Vorstand wichtige Beiträge für das Vereinsleben geleistet. Besonders hervorzuheben sind der erste Vereinsvorsitzende, Wolfgang Uhl, und Gustav Reichert, der über viele Jahre dem Vorstand angehörte und den Verein als Vorsitzender führte. Der persönliche Einsatz von Manfred Eichenauer, von Beginn an erfolgreicher Spieler und viele Jahre Sportwart des Vereins, verdient ebenfalls besondere Anerkennung.